Sojapreise weiterhin aufhohem Niveau – Kosten senken mit Hochlysiner in der Mast

Sojapreise weiterhin aufhohem Niveau – Kosten senken mit Hochlysiner in der Mast

DDI Sophie Figl, Technical Sales & Key Account Manager Schwein
Während die Mais- und Getreidepreise gegenüber der ersten Jahreshälfte deutlich gesunken sind, verbleiben die Sojapreise weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Durch den Einsatz eines Mineralfutters mit einer höheren Aminosäureausstattung können Kosteneinsparungen erreicht werden.
Abbildung 1: Stickstoffreduzierte Fütterung, maisbasierte Rationen (40 % Mais); Quelle: eigene Kalkulation, Dezember 2023; Rohstoffpreise exkl. in €/100 kg, Mais 18,50; Weizen 19,00; Gerste 17,80; Soja HP 64,00

Abbildung 1 zeigt schematisch das aktuell mögliche Einsparungspotenzial durch eine stickstoffreduzierte Fütterung bei unterschiedlichen Aminosäureausstat-tungen (8 %, 10 %, 12 % Lysin) im Mineralfutter. Beim Einsatz eines Mineralfutters mit 10 % statt 8 % Lysin können 1,80 € pro Mastschwein eingespart werden. Wird ein „12-Lysiner“ eingesetzt, können gegenüber einem Mineralfutter mit 8 % Lysin aktuell 3,60 € pro Mastschwein eingespart werden. Bei einem 500er Mastbetrieb entspricht das möglichen Einsparungen von über 5.000,00 € pro Jahr. Der Kostenvorteil resultiert daraus, dass aufgrund der höheren Ami-nosäureausstattung die gesamten Futterkosten je nach Preisniveau von Soja, Getreide und Mais deutlich sinken, da der Anteil an teuren Eiweißfuttermitteln in der Ration reduziert werden kann. Der Effekt der Sojakosteneinsparung ist also größer als die höheren Mineralfutterkosten.

Die Abbildung zeigt schematisch das aktuell mögliche Einsparungspotenzial durch eine stickstoffreduzierte Fütterung bei unterschiedlichen Aminosäureausstattungen (8 %, 10 %, 12 % Lysin) im Mineralfutter. Beim Einsatz eines Mineralfutters mit 10 % statt 8 % Lysin können 1,80 € pro Mastschwein eingespart werden. Wird ein „12-Lysiner“ eingesetzt, können gegenüber einem Mineralfutter mit 8 % Lysin aktuell 3,60 € pro Mastschwein eingespart werden. Bei einem 500er Mastbetrieb entspricht das möglichen Einsparungen von über 5.000,00 € pro Jahr.

„Um die Wirtschaftlichkeit am Betrieb zu verbessern und damit bei gleicher Leistung die Kosten zu senken, gilt die Gesundheit der Tiere als Grund-
voraussetzung.”

Der Kostenvorteil resultiert daraus, dass aufgrund der höheren Aminosäureausstattung die gesamten Futterkosten je nach Preisniveau von Soja, Getreide und Mais deutlich sinken, da der Anteil an teuren Eiweißfuttermitteln in der Ration reduziert werden kann. Der Effekt der Sojakosteneinsparung ist also größer als die höheren Mineralfutterkosten.

Betriebsindividuelle Abstimmung

Allerdings macht die Proteinabsenkung in der Mast betriebsindividuell nur bis zu jenem Punkt Sinn, an welchem die täglichen Zunahmen, die Futterverwertung und der Magerfleischanteil im Optimalbereich bleiben. Faktoren wie das Fütterungssystem, die Aufstallung, die Haltungsbedingungen, die Genetik, das aktuelle Leistungsniveau und der Gesundheitsstatus der Tiere sollten vorab berücksichtigt werden. Zudem gilt, je näher am Bedarf der Tiere formuliert wird, umso wichtiger ist es die Futtermittel (Getreide, Soja etc.) zu analysieren, um deren genauen Nährstoffgehalte zu kennen und eine Unterversorgung zu vermeiden.

Tiergesundheit ist eine Grundvoraussetzung

Um die Wirtschaftlichkeit am Betrieb zu verbessern und damit bei gleicher Leistung die Kosten zu senken, gilt die Gesundheit der Tiere allerdings als Grundvoraussetzung. Denn nur ein gesundes Tier kann sein volles Leistungspotenzial ausschöpfen. In der Mast sind vor allem Erkrankungen der Atemwege und des Darms die häufigsten leistungsmindernden Faktoren. Über Fütterungsmaßnahmen kann Erkrankungen entgegengewirkt und das Wohlbefinden der Tiere gefördert werden, dabei liegt der Fokus vor allem auf einer gesunden Darmflora, denn es gilt: gesunder Darm = gesundes Tier! Nur ein gut funktionierendes Verdauungssystem kann eine entsprechend gute Futterverwertung garantieren.