Darmgesundheit – Schlüssel zum Erfolg

DDI Sophie Figl, Technical Sales & Key Account Manager Schwein
Tiergesundheit ist eine Grundvoraussetzung für eine effiziente Produktion, denn nur ein gesundes Tier kann sein volles Leistungspotenzial ausschöpfen. Der Darmgesundheit muss in der Schweineproduktion besondere Beachtung geschenkt werden, denn es gilt: gesunder Darm = gesundes Tier! Um dies zu erreichen, müssen Fütterung und Management optimal an die Bedürfnisse der Tiere angepasst sein.

„Je gesünder der Darm, desto weniger Nährstoffe muss das Schwein für das Immunsys­tem bereitstellen und die eingesparte Energie kann in Leistung investiert werden.”

Der Darm spielt für die Immunabwehr des Organismus eine entscheidende Rolle. Er gilt als das größte Immunorgan des Körpers. Etwa 70% aller vom Organismus gebildeten Antikörper werden von der Darmschleimhaut produziert. Gleichzeitig bildet die Darmschleimhaut eine Abgrenzung zwischen Darminhalt und Blutbahn. Durch verschiedene Faktoren, wie Stress (z.B. hohe Leistungen, Umstallung, Wet- terumschwung, …), Mykotoxine, Wasserqualität, Haltung, Management, Hygiene etc. (Abbildung 1) kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten und die Darmschleimhaut geschädigt werden.

Leaky Gut Syndrom und Leistungseinbußen

Ist die Schutzbarriere der Darmwand nicht mehr intakt, spricht man vom „Leaky Gut Syndrom“ = „durchlässiger Darm“, wodurch halbverdaute Nahrungsbestandteile, Pathogene, Mykotoxine und Endotoxine in den Blutkreislauf gelangen und in weiterer Folge subklinisches Entzündungsgeschehen auslösen. Dies kann weitreichende Folgen für Tiergesundheit und Leistung haben. Für das geschwächte Immunsystem, die Krankheitsabwehr und die Regeneration wird ein erhöhter Bedarf an Nährstoffen benötigt. Damit stehen dem Organismus weniger Energie und Eiweiß für die Leistung zur Verfügung. Je gesünder der Darm, desto weniger Nährstoffe muss das Schwein für das Immunsystem bereitstellen und die eingesparte Energie kann in Leistung investiert werden.

Darmgesundheit verbessern

Die Gesundheit des Verdauungssystems kann durch viele Maßnahmen verbessert werden:

Darmgesundheit durch Fasereinsatz stabilisieren

Faser wird als jener Gehalt des Futtermit- tels definiert, der von körpereigenen Enzymen im Dünndarm nicht abgebaut werden kann. Um die Magen-Darm-Gesundheit längerfristig zu fördern, muss auch die Dickdarmflora versorgt werden. Befindet sich zu wenig Faser und zu wenig Struktur im Futter, kann das zu Unruhe, verminderter Leistung, Übersäuerung, Magengeschwüren etc. führen. Der Einsatz von Faser bringt nachweislich ein Plus an Nährstoffverdaulichkeit, Leistungsfähigkeit, Tierge- sundheit und damit Tierwohl.

Faserfütterung fördert durch mechanische Stimulation die Darmperistaltik, die Gesundheit der Darmschleimhaut und das Wachstum der Darmzotten. Durch die kürzere Verweildauer des Futters im Dickdarm und die regelmäßigere Darmentleerung wird das Aufsteigen pathogener Keime verhindert. Zudem bewirkt Faser eine Absenkung des pH-Wertes im Dickdarm, wodurch ein ungünstiges Milieu für pathogene Keime geschaffen wird. Lösliche Fasern dienen als Nahrung für Dickdarmbakterien und wirken daher wie Prebiotika, da sie gute Bakterienstämme im Darm fördern.

Absicherung gegen Mykotoxine & Endotoxine

Mykotoxine und Endotoxine verstärken sich gegenseitig in ihrer negativen Wirkung, sodass bereits geringe Mykotoxinkonzentrationen im Futter die Darmgesundheit negativ beeinflussen und subklinische Entzündungsreaktionen auslösen können. Dies verdeutlicht, wie wichtig ein vorbeugendes Mykotoxin-Risiko-Management ist. Mycofix® 5.E wirkt gegen ein breites Spektrum an Mykotoxinen, unterstützt eine einwandfreie Funktion und die Regeneration der Leber und stärkt das Immunsystem. Außerdem wird die Funktion der Darmbarriere gefördert. Zudem schützt Mycofix® 5.E gegen Endotoxine, reduziert Leistungseinbußen und verbessert das Wohlbefinden der Tiere.

„Bereits geringe Mykotoxinkonzen­trationen im Futter können die Darm­gesundheit negativ beeinflussen und Entzündungs­reaktionen auslösen. Dies verdeutlicht, wie wichtig ein vorbeugendes Mykotoxin-­Risiko-Management ist.”

Fazit

Die Darmgesundheit spielt eine große Rolle in der Schweineproduktion. Ist die Darmflora aus dem Gleichgewicht und die Darmbarriere geschwächt, gelangen Pathogene in den Blutkreislauf und lösen Entzündungen und Leistungsdepressionen aus. Eine Reihe an Management- und Fütterungsmaßnahmen, vor allem der Einsatz von Faser und funktionellen Zusätzen, können maßgeblich dabei unterstützen die Darmgesundheit und damit die Leistung nachhaltig zu verbessern.