Stetige Weiterentwicklung auf hohem Niveau am Milchviehbetrieb Haring

Sich auf hohem Leistungsniveau weiterzuentwickeln, Veränderung anzunehmen und eingelaufene Abläufe öfters mal zu hinterfragen sind effektive Ansätze, um Erfolg und Wirtschaftlichkeit in der Milchviehhaltung voran zu bringen. Am Betrieb von Familie Haring in Wettmannstätten, Weststeiermark, passiert so einiges und das bei 100 Milchkühen mit eigener Nachzucht und Feldarbeit.

Stillstand ist Rückschritt

Ständige Fortbildung und vor allem folglich auch das Umsetzen am Betrieb sind wesentliche Punkte für eine erfolgreiche Betriebsentwicklung. Am Betrieb Haring sind dies Themen wie die regelmäßige Kontrolle der Futteraufnahme. Zur wöchentlichen Routine gehört das Notieren der Frischfutteraufnahme sowie die TS–Kontrolle und somit die Ermittlung der tatsächlichen TS-Aufnahme je Kuh und Tag. Stetige Weiterbildung ist für Familie Haring sehr wichtig. Im Rahmen der BIOMIN Fachgespräche 2024 war Kuhsignale-Trainer Christian Manser am Betrieb und gab den Betriebsführern einige wertvolle Tipps. Von diesen wurden bereits einige umgesetzt.

„Kuhkomfort ist eine wesentliche Voraussetzung für ein gesundes, aber auch für ein leistungsfähiges Tier, dass dann sein genetisches Potential entfalten kann“, ist Peter Haring überzeugt.

Deshalb wurden umgehend nach dem Betriebsbesuch von Manser Änderungen an der Aufstallung der Liegeboxen sowie an den Fressgittern durchgeführt. Es wird mehr Augenmerk auf das Auffüllen und die Pflege der Tiefstreuboxen gelegt, was in Summe bereits zu einem deutlichen Anstieg der Milchleistung geführt hat. Das Platzangebot für Trockensteher, welche auf Tiefstreu stehen, wurde ebenso erweitert.

Intensive Beratung in Sachen Fütterung und Management mit JEITLER

Der Betrieb Haring zählt seit Jahren zu den Top-Milchviehherden in der Steiermark. Mit der Fachberatung durch Futtermittelexperte Bernhard Moitzi und Spezialisten der Firma JEITLER konnten viele Punkte und Herausforderungen gelöst werden. Begonnen hat es im September 2022 mit dem Einsatz von Mycofix® über den Mischwagen. Die Herausforderungen waren schlechte Eutergesundheit und hohe Zellgehalte in der Milch. Nicht nur die Leistung, sondern auch die gesamte Tiergesundheit und Klauengesundheit konnten verbessert werden.

Maria Haring mit Tochter Katharina
©Bernhard Bergmann

Vergleiche der Auswertungen vom Arbeitskreis zeigen folgende Verbesserungen im Jahresvergleich 2021-2022-2023:

  • non return Rate 90: 35 – 46 – 53
  • Abgänge wegen Fruchtbarkeitsproblemen: 37-20 – 18
  • Reduktion der Zellzahl LKV
  • Reduktion abgegangener Kühe wegen Euterprobleme

Fütterung am Betrieb Haring

Das Grundfutter in der Voll-TMR besteht aus 50% Mais und 50% Grassilage. Die Trockensteher bekommen eine eigene TMR, welche zusätzlich mit gemahlenem, entstaubtem Stroh ausgestattet ist. Dieses Stroh aus Zukauf ist auch Basis für die Kälber-TMR ab der 8. Lebenswoche. Mit dieser erreicht der Betrieb eine intensive und sichere Aufzucht der Zuchtkälber. Die Kälber sind in den ersten 7 – 8 Wochen in den Iglus und bekommen eine Ad libitum-Tränke mit Vollmilch. Diese ist aufgewertet und angesäuert mit dem Produkt BIOMIN® KalbiFit. BIOMIN® KalbiFit wird in die nur leicht angewärmte Vollmilch im Milchtaxi eingerührt. Zusätzlich wird ein Kälbermüsli zum Fressenlernen angeboten. Je nach Grundfutterqualität wird die Ration neu berechnet und die hofeigene Kraftfuttermischung dementsprechend angepasst. Als Basis dient das Mineralfutter BIOMIN® HL 1 Dig mit 0% Phosphor. Für eine hohe TS-Aufnahme und höhere Verdaulichkeit setzt der Betrieb zusätzlich die autolysierte Hefe Levabon® ein. Das Produkt BIOMIN® Stabilomin sorgt mit der Kombination aus verschiedenen Puffersubstanzen für ein optimales Pansenmilieu, fördert somit die Pansenfermentation und verbessert dadurch die Leistung und Vitalität der Milchkühe. „Ich habe die Einsatzmenge vom Produkt BIOMIN® Stabilomin reduziert, aber sofort negative Auswirkungen bei den Kühen und vor allem beim Kot bemerkt!“, erklärt der überzeugte Landwirt Peter Haring. Deshalb ist das Produkt heute fixer Bestandteil in der Milchviehration.

Resümee

Entscheidend ist, wie so oft im Leben, die Offenheit und die Bereitschaft sich weiter zu entwickeln. Die ganze Familie zieht an einem Strang und Sohn Johannes ist besonders motiviert. Johannes war im März 2024 sogar gemeinsam mit seinem Vater auf einer einwöchigen Lehrfahrt samt Betriebsbesichtigungen in Kanada, wo seine Schwester Katharina gerade ein Auslandsjahr als Betriebshelferin macht. „Entscheidend ist für mich wirklich, dass man den täglichen Bedürfnissen der Milchkühe und Kälber nachkommt und diese erfüllt. Dann kommt die Gesundheit und schließlich die Leistung ganz von allein!“ ist Peter Haring überzeugt.

Peter Haring / High-Tech im Kuhstall
©Bernhard Bergmann

Jeitler Futtermittelexperte Bernhard Moitzi und die Firma JEITLER sind begeistert und bedanken sich sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit und wünschen Familie Haring weiterhin alles Gute und viel Erfolg.