Sommerliche Hitzephasen – optimieren Sie Ihre Futterkonzepte mit BIOMIN Lösungen!

Schweine sind besonders hitzeempfindlich. Sie können nicht schwitzen und ihre Lungen sind im Vergleich zur Körpermasse relativ klein. Die Atemfrequenz erhöht sich (Schweine hecheln, um Wärme über die Atemluft abzugeben), während sich der Puls verringert. Weiters wird Blut in periphere Körperregionen geleitet, um Wärme zu reduzieren, gleichzeitig verengen sich die Blutgefäße im Verdauungstrakt, was dort zu einer Nährstoffunterversorgung führt und die Darmbarriere schwächt. Betroffen sind vor allem schwere Tiere (Zucht und Endmast), denn die subkutane Fettschicht erschwert die Hitzeabgabe über die Haut.

Temperaturanstieg und Futteraufnahme

Reduzierte Futteraufnahme der Zuchtsau bei Hitzestress (näherungsweise) Quelle: BIOMIN

Der thermoneutrale Bereich, in dem zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur kein Regelungsbedarf durch den Organismus besteht, liegt im Abferkelstall bei 18 – 21 °C. Steigt die Temperatur über den Optimalbereich an, nimmt die Sau automatisch weniger Futter auf, da durch Verdau-ungsvorgänge Wärme entsteht. Jeder zusätzliche Temperaturanstieg um 1 °C vermindert die Futter- aufnahme um etwa 0,2 kg pro Tag (Mastschweine: 0,1 kg). In Hitzephasen mit Temperaturen um 30 °C kann es daher zu einer Reduktion der Futteraufnahme um bis zu 30 % kommen. Ab 25 °C sinkt auch die Futteraufnahme bei Mastschweinen.

Folgen

Hochleistende Zuchtsauen befinden sich während der Laktation in einer negativen Energiebilanz, welche durch die Einschmelzung von Körperfett ausgeglichen werden muss. Aufgrund der geringeren Futteraufnahme bei Hitzestress vergrößert sich das Energie- und Nährstoffdefizit. Die Folgen sind eine schlechtere Milchleistung und damit geringere Absetzgewichte, noch größere Konditionsverluste der Sau sowie ein gestörter Hormonhaushalt, woraus schlechtere Fruchtbarkeitsleistungen resultieren. In der Mast kommt es ebenfalls zu einer Leistungsdepression: Futterverwertung und Tageszunahmen sinken, da mehr Energie für die Thermoregulation aufgewendet werden muss. Weiters werden die Tiere anfälliger für Krankheiten, da durch Hitzestress die Darmbarriere geschwächt und durchlässiger gegenüber Endotoxinen und pathogenen Keimen wird (Leaky-Gut-Syndrom). Erreger können leichter in die Blutbahn gelangen und Entzündungsreaktionen im Tier auslösen. Gleichzeitig wird das Immunsystem geschwächt, da es zu einem Überschuss an freien Radikalen im Organismus kommt (oxidativer Stress). Auch Kreislaufprobleme, plötzliche Todesfälle sowie vermehrtes Auftreten von Unruhe, Aggression und Kannibalismus können im Zusammenhang mit Hitzestress beobachtet werden.

Maßnahmen

Neben einer Reihe an essenziellen Managementmaßnahmen wie Kontrolle der Lüftung, Vermeidung von Umgebungstemperaturen über 24 °C etc., kann die Fütterung einen großen Beitrag zur Unterstützung der Tiere in Hitzephasen leisten: 

Fazit

Um Hitzephasen so gut wie möglich bewältigen zu können, ist es aus fütterungstechnischer Sicht wichtig, die Ration auf „Sommerfütterung“ umzustellen. Ihr BIOMIN Fachberater berät Sie gerne mit unseren zahlreichen BIOMIN Spezialitäten!