Auf Phasen mit extrem geringen Niederschlag zur Zeit der Ährenbildung im April (durchschnittlich 32 mm österreichweit) folgte ein sehr nasser Juni, die Hauptblütezeit der heimischen Getreidearten, mit durchschnittlich 152 mm Niederschlag landesweit und moderaten Temperaturen. Besonders niederschlagsreiche Gebiete waren das südwestliche Nieder- und Oberösterreich, die Südoststeiermark sowie der Süden Kärntens (Quelle: Klimamonitoring ZAMG). Viel Regen und warme Temperaturen begünstigen den Befall mit Ährenfusarien.
Woher kommen Fusarien und welche Rolle spielen diese?
Fusarien spielen im Getreidebau generell über die gesamte Vegetationsperiode eine bedeutende Rolle. Die Infektion geht meistens von Ernterückständen im Boden aus, in denen der Pilz längerfristig überdauert- kann aber durchaus auch vom Saatgut ausgehen. Die in Österreich am häufigsten vorkommenden Fusarien sind F. graminearum, F. avenaceum, F. tricinctum, F. culmorum und F. poae. Befallen werden können angefangen vom Keimling über die Wurzeln, Halme und Blätter alle Teile der Getreidepflanze. Die größte Bedeutung hat der Befall der Ährenanlagen in der Getreideblüte. Verantwortlich dafür sind sogenannte Ascosporen oder Konidiosporen, die durch Wind und Regenspritzer verbreitet werden. Einmal auf der Ähre angelangt, bilden die Sporen auf der Innenseite der Spelzen und am Fruchtknoten ein dichtes Myzel. Charakteristisch für die Ährenfusariose ist das Ausbleichen einzelner, infizierter Ährchen, die in weiterer Folge absterben. Der Pilz wächst weiter bis zur Spindel und unterbricht die Nährstoffzufuhr, wodurch meistens der gesamte obere Ährenteil abstirbt. Ein typisches Befallsbild sind auch weißlich bis rötlich verfärbte Kümmerkörner. Auch ein rosa- bis lachsfarbener Sporenbelag kann speziell bei feuchter Witterung auf den Ähren sichtbar werden. Neben einer zu erwartenden Ertragsminderung sind die vom Pilz gebildeten Pilzgifte (Mykotoxine) in der Geflügelfütterung von entscheidender Bedeutung. Diese können zu massiven Leistungseinbußen führen und eines genauen Monitorings bedürfen. Zusätzlich empfiehlt sich der Einsatz von Mycofix®, einem breit aufgestellten Produkt zur Deaktivierung der Mykotoxine, das fixer Bestandteil von Geflügelrationen sein sollte.
BIOMIN Tipp
Konservierung des Getreides mit CleanGrain Plus schafft frühzeitig eine Reduktion von Hefe und Schimmelpilze bereits im Lager und stabilisiert fortführend das fertige Futter bis in den Trog.