Neue Wege des Stallbaues in der Schweinemast!

Die Welt ist im Wandel- nicht nur wegen der aktuellen Corona- Thematik, welche die Menschen berührt und steuert. Das Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit ist derzeit medial zwar in den Hintergrund gerückt, wird aber sicherlich schon bald wieder in den Tagesmedien zu finden sein.
Der neue Maststall bietet Platz für rund 1.500 Mastschweine

Auch die Landwirtschaft wird sich der Veränderung sowie neuen, ideologischen Meinungen der Menschen stellen müssen. Dazu braucht es immer wieder einzelne, innovative Personen, die auch den Mut haben, neue Wege zu gehen. Fam. Monika und Richard Loidl aus St. Margarethen/Raab in der Oststeiermark gehören zu jenen Menschen, die neue Wege aus eigener Überzeugung einschlagen. Deshalb wurde im September 2020 im Zuge eines Neubaus ein emissionsarmer NatureLine- Schauer- Tierwohlstall in Betrieb genommen. Zu den Ursprüngen der Schweineproduktion am Betrieb Loidl: Die Eltern von Richard, Gisela und Karl Loidl, hatten bereits einen Zuchtsauenbetrieb mit 40 Zuchtsauen und Schweinemast. Nachdem sich Sohn Richard 2002 entschlossen hat, in die Produktion als Vollerwerbslandwirt einzusteigen, wurde daraufhin ein neuer Zuchtsauenstall für 160 Zuchtsauen im Ortsgebiet von St. Margarethen errichtet. Im Jahr 2007 kam es dann zur Erweiterung im Bereich Ferkelaufzucht. In diesem Zuge wurde ein Stall für 800 Ferkel und ein konventioneller Maststall, komplett außerhalb vom Ort, kommissioniert. Der Ferkelaufzuchtstall konnte 2007 in Betrieb genommen werden, der Maststall blieb in Planung.



Entscheidung für einen Tierwohlstall

Durch die verschiebbaren Wände können die Buchten hinsichtlich der Größe variieren.

Im Jahr 2016 entschied sich Familie Loidl einen Maststall zu errichten. Für alle Familienmitglieder war aber im Vorhinein klar, dass dies nur in Form eines Tierwohlstalles umgesetzt wird. Die anhaltenden Diskussionen und die gesellschaftspolitische Entwicklung bzgl. konventioneller Schweinemast sind ernst zu nehmen. Für Richard stand die Entscheidung somit fest, obwohl er bis zum Bau des neuen Stalles keine gesicherte Abnahme für Tierwohlschweine hatte. 2018 konnte der Stall nach langer und sehr guter Planungsphase ohne Probleme kommissioniert werden. Im September 2020 wurden die ersten eigenen Ferkel in den neuen Maststall, der sich unmittelbar neben dem Ferkelaufzuchtstall befindet, eingestallt. Zukünftig werden dann rund 1.500 Mastschweine pro Jahr selbst gemästet. Die restlichen Ferkel und auch die Mastschweine werden über die Styriabrid vermarket. In Zukunft wird Familie Loidl die Mastschweine vom neuen Tierwohlstall dann gesichert über „Südoststeirisches Woazschwein“ vermarkten. „Fair zur Umwelt und fair zum Bauern“ so das Motto. Diese Vermarktungsschiene der Styriabrid steht für 100% regional, 100% gentechnikfreie Fütterung, planbefestigte Liegefläche, Auslauf ins Freie und mehr Platz. Somit erhält auch der Bauer einen fairen Preis für seine Schweine.

Fütterung

In der Fütterung vertraut Familie Loidl schon seit vielen Jahren auf die Produkte und der Beratung aus dem Hause Fritz Jeitler Futtermittel GmbH und BIOMIN. Die Trockenfütterung bei den Zuchtsauen basiert auf Mais- Gerste- Soja- Rationen, wobei hier hochwertig ausgestattete Wirkstoffe wie das Zucht S 6 Gold und Zucht T 5 Gold zum Einsatz kommen. Die Ferkelaufzucht, ebenso Trockenfütterung über Spotmix, läuft mit NURIwean s-50 DC, einem 50%igem Absetzkonzentrat, sehr sicher und zuverlässig und der Mineralstoffmischung Styria DigFerkel für die Aufzucht. Biotronic® TOP 3, die einzigartige Säuremischung inkl. Zimtaldehyd sorgt für die nötige Darmgesundheit und Leistung. In der Schweinemast dürfen im Rahmen des „Steirischen Woazschwein“- Programmes nur max. 50% Mais zum Einsatz kommen. Hier nutzt Richard die Möglichkeit eines BIOMIN Eiweißkonzentrates von der Firma Königshofer. „Somit gelingt auch die Mast perfekt, die Fresslust und die Verdauung sind super“ so Richard Loidl.

Arbeiten im Tierwohlstall

Natürlich ergibt sich nicht nur im Investment sondern auch in der täglichen Stallarbeit ein Mehraufwand. Im neuen Maststall erledigt Monika die täglichen Arbeiten und die Tierkontrolle. Dazu werden je nach Bedarf Verschmutzungen der befestigten Flächen im Außenbereich gereinigt. Der Umgang mit den Curtains, um die Luftführung zu steuern, bedarf Erfahrung. Hier konnte Richard von vielen Kollegen aus Oberösterreich, welche bereits längere Zeit dieselben oder ähnliche Konzepte betreiben, Tipps und Tricks einholen.

Richard Loidl (Mitte) mit BIOMIN Fachberater Fritz Jeitler sen. und Johannes Höller


Zukunft der Schweineproduktion

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen der Landwirtschaft und keiner Zusage bzgl. der Vermarktung zu Baubeginn entschloss sich Familie Loidl einen emissionsarmen Tierwohlstall zu bauen. Natürlich sind solche Konzepte nicht für jeden Betrieb ideal, bei bestehenden Gebäuden auch nicht immer umzusetzen. Richard war von Anfang an überzeugt und ist es auch heute noch. Der Stall funktioniert, es passt und er würde heute gleich entscheiden und dasselbe Konzept erneut bauen!

Fritz Jeitler Futtermittel GmbH und BIOMIN bedanken sich für das Vertrauen und die wertschätzende Zusammenarbeit und wünschen der Familie Loidl weiterhin alles Gute auf Ihrem Weg!