Mit „4-Phasen“ in der Schweinemast zum Erfolg

Die Schweinemast geriet in den letzten Monaten immer mehr unter Druck. Hohe Rohstoffpreise, angezogene Energiekosten uvm. haben die Produktionskosten steigen lassen. Mehr denn je sind hohe Mast- und Schlachtleistungen gefragt, um eine wirtschaftliche Produktion sicherzustellen.

„Vier verschiedene Mastphasen ermöglichen eine bedarfsgerechte und wirtschaftliche Fütterung.”

Dies gelingt am Betrieb der Familie Hötzl aus Schwarzau in der Südsteiermark sehr gut. Der heutige Schweinemastbetrieb wurde von Anna und Franz Hötzl ursprünglich als Milchviehbetrieb mit nachgelagerter Stiermast geführt. Langsam kam die Schweinemast dazu. Mit dem Bau des ersten Mus-Silos für Mais im Jahr 1986 wurde komplett auf Schweinemast umgestellt. Die Vermarktung der AMA-Gütesiegel Mastschweine erfolgt heute zur Gänze über die Styriabrid. Auf den eigenen Flächen wird Mais, Hirse, Gerste sowie Kürbis angebaut.

Sohn Klaus ist bereits seit 2019 Betriebsführer. Er ist Absolvent der LFS Hatzendorf und hat danach den Forstfacharbeiter sowie die landwirtschaftliche Meisterausbildung erfolgreich abgeschlossen. So wurde die Basis für eine erfolgreiche Zukunft in der Schweinemast gelegt. Der Betrieb hat sich über die Jahre immer vergrößert und weiterentwickelt, neue Ideen und Innovationen fließen immer wieder in die standardisierten Produktionsabläufe ein.

Mehrphasenfütterung in der Schweinemast

Die Fütterung erfolgt am Betrieb Hötzl über eine Schauer Spotmix Anlage. Ein Teil der Ställe wird über Kurztrog mit Sensor und der andere Teil ad libitum über Rundautomaten gefüttert. „Ich bin von der gesamten Anlage überzeugt und sehr zufrieden mit der praktischen und genauen Futterzuteilung“, so Franz Hötzl.

Vier verschiedene Mastphasen ermöglichen eine bedarfsgerechte und wirtschaftliche Fütterung. Gestartet wird mit einem Einstellfutter auf Basis einer Mais-Soja Ration mit 15 % Gersteanteil und
einem Ferkelmineralfutter, um einen guten Grundstein für den Magerfleischansatz zu legen. Danach beginnt die dreiphasige Mast. Hirse wird reinsortig gemust, in eine eigene Ration gemischt und verfüttert. Die Hauptkomponente in den Mastrationen ist Musmais aus eigenem Anbau. Der Anteil an HP-Sojaextraktionsschrot beträgt in der Anfangsmast 16,5 %, in der Mittelmast 16 % und in der Endmast 14 % in der Ration. Zusätzlich kommt eine Rohfasermischung zum Einsatz, denn um hohe Zunahmen zu erreichen wird besonderer Wert auf die Darmgesundheit gelegt. Das Schweinemastmineralfutter „Mast 10 HÖTZL 6000“ der Firma BIOMIN ist speziell auf die Rationskomponenten und die Zusammensetzung der Ration am Betrieb Hötzl abgestimmt:

• Natürliche Antioxidantien im Mineralfutter wirken positiv auf das Immunsystem und die körpereigenen Abwehrkräfte der Schweine.
• Der Anteil von 10 % Lysin und das angepasste Aminosäuremuster im Mastmineralfutter bringen eine Reduktion des Sojaanteils im Fertigfutter um 2,0-2,5 % und somit auch einen wichtigen Beitrag für eine bessere Wirtschaftlichkeit, weniger Stickstoffverluste und weniger Emissionen.

Durch die abgestimmte Fütterung in vier Phasen erreicht der Betrieb einen hohen Gesundheitsstatus und gute Mast- und Schlachtleistungen. Je nach Bedarf wird BIOMIN® AW Plus eingesetzt, wovon der Betrieb sichtlich überzeugt ist.

Durch den Einsatz eines Mastminerals mit 10 % Lysin können Soja- und damit Kosteneinsparungen erreicht werden
Klaus Hötzl und Fachberater Andreas Kemmer freuen sich über die erfolgreiche Zusammenarbeit

Stallmanagement und Stallhygiene

„Das Management und eine vernünftige Stall- und Futterhygiene sind wichtige Faktoren“, betont Klaus Hötzl. Jedes Abteil wird im Rein-Raus Verfahren geführt und konsequent gewaschen und desinfiziert. Weiters gibt es am Betrieb zwei Hygienezonen, wo Stiefel und Gewand gewechselt werden. Vor dem Einstallen werden die Abteile aufgeheizt. Zusätzliche Heizelemente, welche über Thermostate gesteuert sind, sorgen für die richtige Raum- und Spaltentemperatur. So können ausreichende Luftraten in den Ställen gefahren werden, was wiederum für ein optimales Stallklima sorgt. Bei den älteren Abteilen hat Familie Hötzl sogar zusätzliche Teilabdeckungen eingebaut, um ein Kleinklima in den Ställen zu schaffen. Dies spart Heizkosten und die Tiere, welche großteils von einem Betrieb bezogen werden, können selbst wählen in welchem Bereich sie sich aufhalten.

„Jedes Abteil wird im Rein-Raus Verfahren geführt und konsequent gewaschen und desinfiziert.”

Zukunftsausblick

„Zurzeit steht für mich die weitere Steigerung der Effizienz und Effektivität in der bestehenden Produktion im Mittelpunkt“, erklärt der Betriebsführer. Trotz der herausfordernden Zeiten, der fehlenden Planungssicherheit und der hohen Anforderungen von Handel und Konsumenten an die heimische und regionale Schweineproduktion, sind Klaus und Freundin Kerstin davon überzeugt in Zukunft weiterhin das Einkommen als Vollerwerbsbetrieb in der Schweinemast zu erzielen, wenn sie sich auch mehr Wertschätzung für die heimische Produktion wünschen würden, „denn Landwirtschaft kann man nur mit Herzblut betreiben!“, so Klaus Hötzl.

Fachberater Andreas Kemmer, die Firma Fritz Jeitler Futtermittel sowie die Firma BIOMIN bedanken sich für das Vertrauen und wünschen der Familie Hötzl weiterhin alles Gute und viel Erfolg!