Das Vulkanlandschwein lebt auf kleinem Fuß

Was viele Unternehmen nicht wagen, hat sich die Markengemeinschaft „Steirisches Vulkanlandschwein“ getraut. Sie hat sich auf ihre Nachhaltigkeit prüfen lassen. Die Erkenntnis: Das Vulkanlandschwein verursacht etwa im Vergleich zur Schweinefleischproduktion in Deutschland nur die Hälfte des ökologischen Fußabdruckes. Für die Berechnung engagierten sie den Erfinder des SPI (Sustainable Process Index, bzw. ökologischer Fußabdruck), den an der TU Graz promovierten Wissenschaftler Dr. Christian Krotscheck.

Nachhaltigkeit nicht als Floskel, sondernals geprüftes Merkmal!

207 bäuerliche Familienbetriebe beliefern den Fleischhof, der mit der Herkunftsmarke „Vulkanlandschwein“ die Schweineproduktion in der Region langfristig absichern will. Die Bauern wurden eingeladen, ihre ökologischen Maßnahmen bekannt zu geben. Krotscheck ließ alle Daten in sein Berechnungsmodell einfließen.

Kreislaufwirtschaft und Energieeigenversorgung als wesentliche Merkmale

Die wesentlichen Ergebnisse: 96 Prozent der Bauern heizen und trocknen mit Biomasse, was nahezu 3.500 Tonnen Kohlendioxid und rund 1,3 Millionen Liter Heizöl einspart. Ein Drittel der Vulkanlandschwein- Bauern sind bilanziell mit Energie eigenversorgt.
Nahezu alle Betriebe setzen auf betriebliche Kreislaufwirtschaft und drei Viertel führen humusbewahrende Erosionsschutzmaßnahmen durch. Und auch die Geruchsreduktion und die Tiergesundheit sind 70 Prozent der Bauern ein Anliegen, weswegen sie Pflanzenkohle, effektive Mikroorganismen, Gesteinsmehl und Kräuter einsetzen.

„Wir haben den gesamten Lebenszyklus von der Futtermittelaufbringung bis zum Transport in den Fleischhof Raabtal angeschaut“, verdeutlicht Krotscheck die gesamtheitliche Berechnung. Für Johann Kaufmann, Markenverantwortlicher im Fleischhof, wird dadurch das Motto der Marke untermauert: Weil die Herkunft zählt. Die aktuelle Werbelinie „beeindruckt nachhaltig“ setzt auf diesen Ergebnissen auf.

Vulkanlandschwein untermauert die Leistungen der Landwirtschaft mit Fakten

Insgesamt leistet die Markengemeinschaft Steirisches Vulkanlandschwein damit einen Beitrag zur landwirtschaftlichen Imagesteigerung im Steirischen Vulkanland, das im wesentlichen den Bezirk Südoststeiermark umfasst. Dass dieser gemeinsam mit dem Bezirk Amstetten in Niederösterreich zu den stärksten Agrarbezirken Österreichs zählt, untermauert die vulkanländischen Initiativen, die Regionalität und damit die Landwirtschaft mit aller Kraft zu stärken.
„Je kürzer der Transportweg unserer Lebensmittel, umso geringer ist Ihr ökologischer Fußabdruck“, so der Regionalwissenschaftler Krotscheck. Apropos, so der Landtagsabgeordnete Franz Fartek: „Die Südoststeiermark ist mit 7.000 Betrieben einer der größten und hinsichtlichen der landwirtschaftlichen Branchen, einer der vielfältigsten Regionen Österreichs. “

Fragen Sie nach Herkunft und Qualität!

Impulse setzen die Vulkanlandschweinebauern aber auch mit den alljährlich angesäten Bienenweiden.
Waren es 2017 noch 70.000 m2, so sind es 2019 bereits 600.000 m2 gewesen. Gerade entlang der Hauptverkehrsverbindungen sind sie den Konsumenten eine willkommene Augenweide und ein echter Imagegewinn für die Markengemeinschaft. Tafeln im Blühstreifen geben einen Hinweis, wer dahinter steht.
„Die Konsumenten geben mit ihrer Kaufentscheidung den Produktionsauftrag.“ So solle man nicht nur bei Weihnachtsfeiern in den Wirtshäusern der Region hinterfragen, woher das Fleisch kommt, sondern die Frage nach Herkunft und Qualität zum geflügelten Wort erheben. „Jede Entscheidung für das Vulkanlandschwein ist eine Entscheidung für eine vitale Landwirtschaft, kurze Transportwege und bäuerliche Familienbetriebe“, so Kaufmann.